SBK-LASIK

(Sub Bowman´s Keratomileusis)

Die SBK-LASIK wird von anerkannten LASIK-Experten gegenwärtig als eine der präzisesten und schonendsten Methoden der Augenlaserkorrektur betrachtet. Sie wurde im September 2007 von der NASA als Operation für Astronauten empfohlen. Somit erfüllt sie also die höchsten Sicherheitsstandards. Aufgrund der Präzision dieser Methode dürfen Hornhäute mit bis zu 480µm zentraler Hornhautdicke behandelt werden, insbesondere weil während der Behandlung ein spezieller Mess-Laser die Arbeitslaser überwacht (online optical Coherence-Pachymetry).

Am Anfang der SBK-LASIK wird der Patient nahe an den Laser gebracht und mit einem bestimmten Haltesystem, das sich an das Auge, wie eine festsitzende Kontaktlinse ansaugt, angedockt. Dies ist erforderlich, da der Femto-Laser mit über 60.000 Lichtblitzen pro Sekunde arbeitet und das Auge absolut ruhig halten muss, damit die Lichtexpositionen präzise in die vorher präzise bestimmte Tiefe von 100µnm fokussieren. Während dieses Vorganges entstehen im Hornhautgewebe mikroskopisch winzige Gas-Bläschen, die zu einem Blasen-Teppich zusammenfließen.

Da der Laser in Femtosekunden-Geschwindigkeit arbeitet, werden Hunderttausende von Laserlicht-Expositionen in weniger als 20 Sek. abgegeben. Der absolute Vorteil der SBK-LASIK gegenüber der konventionellen LASIK ist die extreme Präzision und der Verzicht auf das mechanische Schneidewerk (Mikrokeratom). So können schnittbedingte Komplikationen vermieden werden, da der Laser-Chirurg zu jedem Zeitpunkt der Behandlung visuelle Kontrolle hat, die Behandlung anhalten oder in einem unmittelbaren folgenden zweiten Durchgang verbessern kann. Die mit dem Femtosekunden-Laser erzeugte Hornhaut-Kappe ist wesentlich präziser, gleichförmiger und reproduzierbarer. Wir haben dies in einer großen wissenschaftlichen Studie nachgewiesen (s.u.).

Zur Verdeutlichung

Beim Schnitt mit dem Mikrokeratom ist die Hornhaut im Zentrum dünner als in der Peripherie. Beim Schnitt mit dem Femtosekunden Laser wird die Hornhautlamelle so präpariert, dass sie im Zentrum exakt die gleiche Dicke wie in der Peripherie aufweist und eine für die Einheilung wesentlich günstigere Randgeometrie hat.

Zusätzlich wird bei der SBK-LASIK die Operation durch eine Echtzeitmessung mit einem speziell entwickelten Mess-Laser überwacht (optische Koherenz-Messung).

Diese Echtzeitmessung der Hornhaut während der SBK-LASIK trägt auch erheblich dazu bei, dass beim Hornhaut-Schnitt bekannte Komplikationen oder Nebenwirkungen wie zum Beispiel zu tiefer Hornhautabtrag vermieden werden können. Auch kann man mit der SBK-LASIK Patienten erfolgreich behandeln, die an einer hohen Fehlsichtigkeit leiden, bzw. deren Hornhaut für die konventionelle LASIK Methode sonst zu dünn wäre.

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